Hiku-Cup Reinach
Medaillensegen für die HaslifightersViele Erfolge zum Auftakt der Schweizermeisterschaft
Die Schweizermeisterschaft 2012 im Kickboxen begann mit einem beachtlichen Erfolg für die Haslifighters. Dies an einem gut besetzten Turnier in Reinach, Kanton Aargau. Die Hasler holten neun Medaillen.
Neue Gewichtsklassen und ein hohes Starterfeld versprachen beim Turnier in Reinach viel Spannung. Den Beginn machte Anna Zimmermann in der Gewichtsklasse bis 55 Kilogramm, wo sie gleich ohne grössere Mühe in den Final einzog. Hier wartete eine starke Kämpferin aus Basel. Anna Zimmermann überliess nichts dem Zufall, sie kämpfte konzentriert und konnte den Final schlussendlich klar für sich entscheiden. Dana Rüger, die Schweizermeisterin 2011 in der Gewichtsklasse bis 57 Kilogramm, startete dank der Neuaufteilung der Gewichtsklassen in der Kategorie bis 60 Kilogramm und sammelte somit neue Erfahrung. Rüger dominierte ihre Gegner. Lediglich im Finale musste sie sich zuerst auf ihre Gegnerin einstellen, konnte dann jedoch den Kampf souverän für sich entscheiden.
Berlingieri schlägt Salvisberg
In der Damenkategorie plus 60 Kilogramm kamen zwei Haslifighterinnen zum Einsatz. Während Patrizia Berlingieri eine Runde übersprang, kämpfte sich Alice Salvisberg von Beginn an durchs Feld. Im Halbfinale traf sie auf die amtierende Schweizermeisterin aus Zürich, die sie in einem nervenaufreibenden Kampf bezwingen konnte. Schlussendlich standen sich die beiden Haslerinnen – die Zweit- und die Drittklassierte im Gesamtklassement des letzten Jahres – gegenüber. Nicht zum ersten Mal kam es zu dieser Begegnung, und abermals wurde es spanend: Berlingieri, die noch mit den Nachfolgen einer Schulterverletzung zu kämpfen hatte, konnte sich jedoch gut auf Alice Salvisberg einstellen und gewann in der letzten Runde mit einem Punkt Vorsprung.
Boujibars grandiose Rückkehr
Bei den Herren begann das Wochenende mit dem Kampf eines Rückkehrers, Christian Boujibar, der sich nach einem Jahr Verletzungspause in der Kategorie bis 75 Kilogramm zurückmeldete. Obwohl es nominell durchaus gute Kämpfer am Start hatte, war der Sieg von Boujibar nicht gefährdet. Selbst als er im Finale gegen den mehrfachen Schweizermeister aus dem Fist Team stiess. Diesen hatte er durgehend im Griff und gewann schliesslich deutlich. Die Kategorie bis 81 Kilogramm dürfte zur Zeit die wohl stärkste Herrenkategorie sein. Gleich drei Schweizermeister starteten im Feld, darunter auch der Haslifighter und amtierende Schweizermeister in der Kategorie bis 79 Kilogramm, Anton Streich. Nach einem Sieg gegen einen Kontrahenten aus Liechtenstein zog er ins Finale ein, wo er auf einen stark kämpfenden Basler traf, der zuvor das Schweizermeisterduell gegen einen Zürcher für sich entschied. Nach drei Runden und einem packenden Finalkampf war es dann auch der Basler, der in der zweitletzten Sekunde den entscheidenden Punkt erzielte und gewann.
Unsauberer Kampfstil
Mit zwei Kämpfern standen die Hasler in der Kategorie plus 81 Kilogramm am Start. Ueli Wolf, der sich mit neuer Technik vertraut machte, musste sich im zweiten Kampf in einem abermals spannenden und engen Kampf geschlagen geben. Parallel kämpfte sich Michael Jantschgi in das Finale vor. Der Finalausgang war zunächst offen, Jantschgis Gegner machte es ihm durch einen teilweise unsauberen Kampfstil nicht einfach. Umso länger das Duell andauerte, umso deutlicher wurde Jantschgis Überlegenheit. Zum Schluss liess dieser nichts anbrennen und gewann.
«Es gibt Verbesserungspotenzial»
Aaron Pichering, der als einziger Nachwuchskämpfer am Start war, kämpfte in der Kategorie B bis 81 Kilogramm und erbrachte eine gute Leistung. Schlussendlich war der 3. Platz die Belohnung dafür. Sollten die Resultate weiterhin stimmen, wird dem Aufstieg in die A-Klasse nichts im Wege stehen. Das Fazit des Trainers Antonio Berlingieri lautet: Obschon die Haslifighters mit fünf Gold- und zwei Silbermedaillen aus sieben gestarteten Kategorien nach Hause zurückkehrten, gibt es noch Arbeit und Verbesserungspotenzial. Sowohl in Einzelfällen als auch als Ganzes betrachtet, besonders in Hinsicht auf die kommenden internationalen und nationalen Turniere, die bereits am 1. April in Meiringen mit dem Haslitaler Cup in der Turnhalle Pfrundmatte beginnen.